Donnerstag, 22. Oktober 2015

Rezension: `Die Lichtung` von Linus Geschke


* * * * *

Was ist damals wirklich geschehen???















Der Journalist Jan Römer bekommt den Auftrag, über das Party- Wochenende einer Clique in den 80er  Jahren zu schreiben, bei dem am Ende zwei Jugendliche tot sind. Ein Mädchen wurde brutal vergewaltigt und ermordet und ein Junge erschlagen. Der Täter konnte nie ermittelt werden.

Eigentlich eine gute Story für Jan Römer, wenn er damals nicht selbst einer der Jugendlichen gewesen wäre.
Obwohl er weiß, dass es ihm gar nicht gut tut, in den alten Erinnerungen zu kramen, sagt er zu und beginnt  mit der Recherche.

Er sucht seine  Kumpels von früher auf und versucht, das Wochenende im Sommer 1986 noch einmal zu rekonstruieren.
Als er den Polizeibericht liest, merkt er, dass heute etwas nicht mehr mit seinen Erinnerungen von damals zusammen passt.
Es kann nicht so gewesen sein, wie alle Leute 27 Jahre lang geglaubt haben und nun will Jan genau wissen, was damals an dem Wochenende in der Blockhütte wirklich passiert ist.
Jan, der in der Ich-Form erzählt, ist eigentlich ein sympathischer Protagonist, wenn ich auch vieles in seinem Verhalten nicht nachvollziehen konnte, denn manchmal benimmt er sich ziemlich naiv. 

Das Buch ist in zwei Handlungsstränge eingeteilt, wovon einer uns in die 80er Jahre nach Köln verschlägt.
Jans Erlebnisse in der Jugend, die erste Liebe, die Treffen mit der Clique und die Musik, das hat der Autor sehr gut rübergebracht. Da kamen direkt viele Erinnerungen hoch, die ich schon vergessen hatte.
Wenn man in den 80ern groß geworden ist, oder zu der Zeit noch jung war, kann man sich wunderbar hineinversetzen.

Jan kramt in seinem Gedächtnis, um herauszufinden, was die ganzen Jahre übersehen wurde und nicht zusammenpasst.
In mühsamer Recherche, zusammen mit seiner besten Freundin `Mütze`, fügt er nach und nach kleine Puzzleteile zusammen und gerät dabei in tödliche Gefahr, denn es gibt jemanden, der unbedingt mit allen Mitteln verhindern will, dass er noch tiefer gräbt.
Linus Geschke schreibt spannend und authentisch, hat vielschichtige Charaktere geschaffen und lässt den Leser bis zum Schluss im Ungewissen, was den Täter und den Tathergang betrifft. 
 `Die Lichtung` ist der Auftakt einer Reihe um den Journalisten Jan Römer und ich freue mich schon auf den zweiten Band. 





2 Kommentare:

  1. mir hat das buch auch supergut gefallen und ich freu mich auf
    band zwei!
    lg von der numi

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