Montag, 2. Oktober 2017

Rezension: `Das Fundament der Ewigkeit` von Ken Follett

* * * * *
Ein würdiger Nachfolger !!!

















Als ich gleich am Anfang das umfangreiche Personenregister sah, kriegte ich schon etwas Panik. Doch Ken Follett hat  die Mitwirkenden so ausgiebig vorgestellt, dass man später immer genau weiß, um wen es sich handelt.
`Das Fundament der Ewigkeit` ist der dritte Teil der Kingsbridge Romane. (Säulen der Erde/ Tore der Welt) Es ist zwar schade, wenn man sich die ersten Bände entgehen ließe, aber zum besseren Verständnis ist es nicht nötig, sie davor zu lesen.
Ging es vorher viel um den Bau der Kathedrale, haben wir es jetzt eher mit den Auseinandersetzungen zwischen Katholiken und Protestanten zu tun, die in Glaubenskriegen enden.

`Das Fundament der Ewigkeit` spielt im 16. Jahrhundert. Ned Willard wohnt mit seiner Familie in Kingsbridge und seine große Liebe ist die hübsche Margery Fitzgerald. Es ist klar, dass er sie und keine andere heiraten wird. Margery liebt ihn auch, trotzdem entscheidet sie sich unter dem Druck ihrer Eltern für einen anderen Mann.
 Aus Verzweiflung schließt sich Ned dem Gefolge der Königin an und wird von nun an Elisabeth Tudors treuester Begleiter.
Ken Follett lässt uns in verschiedene Familien und Länder blicken. England, Frankreich, Spanien und Holland. Immer gibt es Reibungspunkte, aber auch viele Gemeinsamkeiten.
Der Glauben spaltet Familien und entzweit Freunde. Katholiken und Protestanten kämpfen gegeneinander. Lange Zeit ist offiziell Ruhe, doch hinter den Fassaden brodelt es weiter.
Verschwörungen, Attentate, Folterungen und das alles geschieht im Namen Gottes.

Elisabeth Tudor ist Protestantin und zuerst recht tolerant den Andersgläubigen gegenüber, ihre Cousine Maria Stuart dagegen ist strenge Katholikin, beide Frauen kämpfen um den Thron Englands.
Geschickt hat der Autor fiktive Charaktere mit reellen Personen und wahren historischen Ereignissen verknüpft. Er lässt den Leser mitfiebern, ob die Spione, Intriganten und Heuchler durchkommen. Ganz besonders erschütternd fand ich die Beschreibung des Massakers in der Bartholomäusnacht in Paris, das schreckliche Abschlachten der Protestanten.


Die Geschichte zieht sich über viele Jahrzehnte und immer wieder trifft Ned zwischendurch auf Margery, die noch verheiratet ist. An ihrer Liebe zueinander hat sich nichts geändert, obwohl auch hier der unterschiedliche Glauben eine Rolle spielt. 

 1200 Seiten sind schon ein ordentlicher Wälzer und ich muss sagen, auf dem letzten Viertel empfand ich es etwas langatmig.

Trotzdem hat mir das Buch sehr gut gefallen, eine überaus komplexe Handlung, der man aber sehr gut folgen kann.  Ein anspruchsvoller Schreibstil und die gekonnte Kombination aus wirklichen und erfundenen Ereignissen und Personen machen `Das Fundament der Ewigkeit` zu einem umfangreichen Werk, das mich von der ersten Seite an gefesselt hat.


Falls Ihr Lust habt, ein paar Fotos von meinen besuchten Lesungen mit Ken Follett zu sehen...  
Lesung 2014
Lesung 2012

 Ich danke dem  Bastei Lübbe Verlag  für die Zusendung des Rezensionsexemplares.

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